Wie GPS-Tracking funktioniert
Die Abkürzung GPS steht für die Bezeichnung global positioning system und bedeutet übersetzt ‚Positionsbestimmungssystem‘ also eine Möglichkeit, Standorte auf der ganzen Welt zu ermitteln. Entwickelt wurde dieses System in den Siebziger Jahren vom US-Verteidigungsministerium, um das amerikanische Militär zu unterstützen. Im Laufe der nächsten Jahre wurde es zur zivilen Nutzung freigegeben, jedoch war keine genaue Ortung möglich, da zusätzlich eine künstliche Verschlechterung zugeschaltet wurde. Ab dem Jahr 2000 fiel diese Verschlechterung weg und das GPS-System ist seitdem weltweit nutzbar und ermöglicht genaue Ortungen bis auf wenige Zentimeter.
Ermittlung von Positionen durch GPS-Tracking
Über spezielle Funkcodes teilen die GNSS-Satelliten ihre exakte Position und die aktuelle Uhrzeit mit, das tun sie in einem regelmäßigen Intervall. Um die eigene Position mit diesem System so genau wie möglich zu ermitteln, sind die Signale von mindestens vier Satelliten zur gleichen Zeit notwendig.
Die notwendigen Satelliten befinden sich in einer Höhe von rund 25.000 Kilometern, die Konstellation besteht aus mehr als zwanzig Satelliten. Mithilfe von zugehörigen Bodenstationen wird die Berechnung zusätzlich verbessert, denn diese übersenden Korrektursignale an den Anwender.
Eine besondere Form des GPS-Trackings ist das sogenannte Live-Tracking, in diesem Modus wird der zu ermittelnde Standort regelmäßig aktualisiert und ermöglicht so eine Verfolgung in Echtzeit.
Voraussetzungen zur Nutzung von GPS
Um das GPS-System zu nutzen und Tracking anzuwenden ist zunächst ein hochwertiger GPS-Tracker notwendig, dieser kann im Online-Shop oder im stationären Handel erworben werden. Ebenso wichtig ist eine SIM-Karte, die der Tracker benötigt, um die berechneten Informationen an ein Endgerät zu übermitteln.
Bei GPS-Tracking unterscheidet man die Geräte grundsätzlich in ihrer Stromversorgung, einige Modelle werden fest mit einer Stromquelle verbunden, beispielsweise in Fahrzeugen werden sie mit der OBD-Schnittstelle oder der Fahrzeugbatterie gekoppelt. Andere GPS-Geräte hingegen nutzen zur Stromversorgung einen integrierten Akku, dieser benötigt regelmäßige Aufladungen.
Die generelle Konfiguration des Tracking-Gerätes findet über ein Endgerät statt, da GPS-Tracker keine eigene Benutzeroberfläche bieten. Als Empfangsgerät können ein Smartphone oder ein Tablet mit einer App dienen, auch ein Rechner mit passender Software kann genutzt werden. Innerhalb der App kann der Tracker individuell angepasst werden, je nach Anbieter und Modell gibt es verschiedene Alarmierungen, die ein- oder ausgeschaltet werden können.
Einsatzgebiete des GPS-Systems
Durch die stetige Verbesserung der Technologien rund um GPS findet es Anwendung in vielen Gebieten des Alltags.
Live-Tracking mit GPS in Unternehmen
GPS-Tracking wird vor allem kommerziell genutzt, in großen Unternehmen mit Fuhrpark und komplexer Logistik. So ist es möglich, Fahrzeuge in Echtzeit zu verfolgen und diese umzuleiten, wenn die geplante Route blockiert ist oder ein Stau entstanden ist. Die Erhebung von Daten innerhalb von Unternehmen ist eine gute Grundlage für umfassende Analysen zur Optimierung der bisherigen Arbeitsabläufe. Der Einsatz von Betriebsmitteln kann nachhaltig angepasst werden und ermöglicht Einsparungen.
GPS-Tracking für Sportler
Ein weiteres Einsatzgebiet des GPS-Trackings sind Sportveranstaltungen oder auch Freizeitsportler. Auf Sportveranstaltungen werden die Teilnehmer im Rahmen des Wettbewerbs mit einem GPS-Sender ausgestattet und können so genau verfolgt werden. Gleiches wird auch im privaten Bereich praktiziert, zum Beispiel auf Wanderungen oder Radtouren. Das Tracking-Gerät speichert die zurückgelegte Route, die Zeit und die Geschwindigkeiten, dies kann der Nutzer in der zugehörigen App einsehen und verwalten.
Tracking in Notsituationen
Geraten Menschen in Notsituationen können Sie mithilfe von GPS-Tracking schnell aufgefunden werden, der aktuelle Standort wird über das Tracking-Gerät an Dritte weitergeleitet. Da der Suchtrupp einen entsprechenden Anhaltspunkt für die Rettungsaktion hat, läuft die gesamte Suche reibungslos und zügig ab.
Gesteigerter Diebstahlschutz
Ebenso werden GPS-Geräte angewandt, um Gegenstände oder Fahrzeuge vor einem möglichen Diebstahl zu schützen. Dies ist möglich, da der GPS-Tracker in der App verschiedene Alarmfunktionen offeriert, die der Nutzer nach Belieben anpassen kann. So besteht die Option, Wertsachen mit einem GPS-Gerät auszustatten und diese virtuell einzuzäunen, mit sogenannten Geofences. Vor allem die Nutzung in privaten Fahrzeugen ist beliebt und kann den Diebstahlschutz des Autos deutlich erhöhen, da der Tracker meldet, wenn sich jemand unbefugt am Wagen zu schaffen macht oder eindringen möchte. Sobald sich das Auto fortbewegt, erhält der Nutzer eine entsprechende Meldung und kann zeitnah handeln. Solche Meldungen werden vorwiegend via Push-Nachricht in der zugehörigen App gesendet, aber auch eine Information per SMS oder E-Mail ist möglich.
Kosten für GPS-Tracking
Das Live-Tracking verursacht für den Nutzer einmalige und laufende Kosten, zunächst ist die Anschaffung eines GPS-Gerätes mit Kosten verbunden. Hinzu kommen die Gebühren für die Nutzung des Mobilfunknetzes und die Kosten, die der Anbieter der Plattform veranschlagt, denn für die Nutzung eines Trackers ist auch immer ein Abonnement beim Hersteller nötig, der die ermittelten Daten abspeichert und zur Verfügung stellt.